Mittelham triumphiert groß auf!

Am ersten Märzwochenende des Jahres fand neben den German Open das größte Tischtennis Turnier in Deutschland statt. Von Freitag bis Sonntag kämpften jeweils 48 Damen und Herren bei den 82. Nationalen Deutschen Meisterschaften um den begehrten Titel. Den Westdeutschen Tischtennis Verband und den TuS Bad Driburg vertreten mit Katharina Michajlova und Nina Mittelham gleich zwei Spielerinnen aus dem Sportkreis Höxter/Warburg. Da die 17-jährige Europameisterin unter den 16 gesetzten Spielerinnen steht, musste sie erst am Samstagmorgen ins Geschehen eingreifen. Breits am Freitag musste sich die Deutsche Hochschulmeisterin Katharina Michajlova in der Qualifikation durchsetzen. Im ersten Spiel der Qualifikation ging es gegen die junge Bundesligaspielerin Jennie Wolf vom TV Busenbach. Im Laufe der Partie entwickelte sich ein spannender Kampf der die Entscheidung im fünften Satz bringen musste. Im Final-Set setzte sich schließlich die 14-jährige Busenbacherin gegen Michajlova durch. Auch in der zweiten Partie lief nicht alles optimal für die 25-jährige Bad Driburgerin. Gegen die ebenfalls noch U18-Spielerin Janina Kämmerer vom hessischen TSV Langstadt musste sich die Deutsche Hochschulmeisterin wieder knapp im Entscheidungssatz geschlagen geben. Das letzte Spiel gewann die Zweitligaspielerin des TuS Bad Driburg klar in drei Sätzen gegen Juniorennationalspielerin Eva-Maria Maier vom TSV Schwabhausen, aber mit einer 1:2 Bilanz war nur der dritte Platz am Ende das Resultat. Bevor die 17-jährige B-Kader Athletin des Deutschen Tischtennis Bundes im Einzel eingreift, musste sie zuvor an der Seite von Mannschaftskollegin Katharina Michajlova in die Doppel Konkurrenz. In der 1. Runde durfte sich die Bad Driburger Paarung durch ein Freilos noch ausruhen und dann traf man im Achtelfinale auf Sonja Busemann vom Turnschaft 1860 Großauheim und Lena Krapf vom Ligakonkurrenten DJK BW Münster. Doch für die Kurstädter war schon nach dem ersten Doppel Schluss, denn sie mussten sich im Entscheidungssatz geschlagen geben.

Jetzt ging auch der Shootingstar des Deutschen Tischtennis an den Start. Nina Mittelham traf am Achtelfinale auf Sarah-Madeleine Schrödter vom Hauptstadtclub VFL Tegel und die Bad Driburgerin setzte sich unproblematisch mit 4:1 gegen die Regionalligaspielerin aus Berlin. Im Achtelfinale wartete mit Tanja Krämer die Deutsche Meisterin von 2008. Die Bundesligaspielerin des TV Busenbach spielt mit 10:11 eine ordentliche Saison und schlug unteranderem Nationalspielerin Kristin Silbereisen oder Xiaona Shan klar in drei Sätzen. Um 15:00 Uhr startete das sehenswerte Spiel und Nina Mittelham konnte den ersten Satz mit 11:7 gewinnen. Der Folgesatz ging knapp mit 9:11 an die Busenbacherin. Satz drei und vier konnte die Bad Driburgerin wieder für sich entscheiden und führt nun mit 3:1. Im fünften Satz konnte sie nochmal ein Schub drauf geben und gewann den Finalsatz mit 11:6 und zog somit ins Viertelfinale ein. In der Runde der letzten Acht traf Nina Mittelham auf die Deutsche Meisterin von 2010 Kristin Silbereisen. Die Mannschaftseuropameisterin von 2013 galt zu den Topfavoritinnen um den Meistertitel, doch die 17-jährige Driburgerin hatte etwas dagegen. Durch konzentriertes spielen der Bälle gewann die Königin von Ostrava den ersten Satz mit 11:8. Im zweiten Durchgang wurde die Internatsschülerin praktisch überfallen, indem sie diesen klar mit 3:11 verlor. Der Folgesatz sollte am Ende ausschlaggebend sein, denn die Bad Driburgerin konnte diesen knapp mit 15:13 für sich entscheiden und führte somit 2:1. Doch es blieb spannend und Silbereisen siegte im nächsten Satz mit 10:12 und glich zum 2:2 aus. Die kommenden beiden Sätze spielte Nina wie im Rausch und konnte diese mit 11:6 und schließlich mit 11:9 gewinnen und zog unglaublich ins Halbfinale der Nationalen Deutschen Meisterschaften in Wetzler ein.

"Das ist unglaublich und habe ich nicht erwartet. Ich war lange krank, das ist mein erstes Turnier nach drei Monaten. Meine Vorhand hat heute echt gut funktioniert, strahlte die 17-jährige Internatsschülerin vom Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf. Kristin Silbereisen sagte nach dem Match: "Schade, ich habe eigentlich nicht schlecht gespielt, aber ich wusste im Vorhinein, dass das Spiel gegen Nina sehr schwer wird. Ich habe zu viele Flüchtigkeitsfehler gemacht und Nina ist immer stärker geworden“, resümierte die Berlinerin. Am Sonntagmorgen traf Deutschlands Juniorenstar auf die Nummer eins des deutschen Tischtennis Ying Han vom polnischen Erstligisten KTS Kamek Tarnobrzeg. Die gebürtige Chinesin ist als Spitzenspielerin bei den Deutschen Meisterschaften gesetzt und hat bis zum Halbfinale keinen Satz verloren. Mittelham begann stark und musste sich nur knapp in der Verlängerung des ersten Satzes geschlagen geben. Auch in den nächsten Sätzen spielte Nina gut weiter, denn noch musste sie sich in vier Sätzen gegen die Abwehrspielerin geschlagen geben. Nach der Niederlage war die Düsseldorfer Gymnasiastin alles andere als unglücklich. Mit dem dritten Platz, also der Bronzemedaille waren die Deutschen Meisterschaften ein voller Erfolg!

Fotos: Mytischtennis.de

 

Tags: