TuS Bad Driburg am Ende mit mehr Nervenstärke

Am Sonntag den 29.09.2013 kam es um 14:00 Uhr in der Grundschulturnhalle des TuS Bad Driburg zu einer unvergesslichen Partie in der 2. Bundesliga Nord zwischen der ersten Damenmannschaft und dem aufstiegswilligen GSV Eintracht Baunatal. Beide Mannschaften gingen etwas gehandicapt ins Spiel, da bei den Gästen aus Baunatal die Nummer zwei Alena Lemmer fehlte und beim TuS Bad Driburg musste die dreifache Europameisterin Nina Mittelham ihre beiden Spiele ab schenken, da die Verletzung vom letzten Wochenende noch nicht auskuriert ist.

Für die 16-jährige Internatsschülerin gab Martina Mettig ihr Debüt im Doppel zusammen mit Andrea Todorovic. Die beiden haben sich gegen Baunatals Spitzendoppel Shi Qi und Luo Xue tapfer geschlagen. Nachdem der erste Satz klar mit 2:11 an die Hessen ging konterten Mettig und Todorovic mit einem 12:10 Satzgewinn im Zweiten. Auch der dritte Satz verlief sehr eng doch dort mussten sich die Damen aus Bad Driburg mit 9:11 wieder geschlagen geben. Den vierten Satz brachte das chinesische Doppel mit 4:11 über die Bühne und somit musste sich das taktisch an eins gesetzte Doppel in vier Sätzen geschlagen geben. Parallel am Tisch ging es heiß her! Katharina Michajlova und Elena Waggermeyer konnten einen 1:2-Rückstand noch drehen und gewannen im Entscheidungssatz ihre Partie mit 16:14. Unglaublich spannend das Spitzenspiel der 2. Bundesliga.

Im oberen Paarkreuz teilten sich die Mannschaften im ersten Durchgang die Punkte, denn Nina Mittelham ging an den Tisch und schenkte verletzungsbedingt dies und auch das nächste Spiel ab. Doch Andrea Todorovic zeigte sich mal wieder von ihrer besten Seite und somit gewann sie gegen Penholderspielerin Luo Xue in vier Sätzen. Im unteren Paarkreuz muss gepunktet werden wenn man wenigstens einen Punkt aus dem Topspiel mitnehmen will, sagte Manager Franz-Josef Lingens vor der Partie. Und so kam es auch. Elena Waggermeyer konnte sich in vier Sätzen gegen Anna Rossikhina durchsetzen und Katharina Michajlova drehte einen 1:2-Rückstand noch in einen Sieg. Den Entscheidungssatz gewann die 24-jährige Studentin aus Bielefeld mit 13:11 in der Verlängerung. Nach den ersten sechs Spielen läuft alles perfekt für den TuS Bad Driburg, denn man führte mit einem ab geschenkten Einzel und einem Ersatzeinzel mit 4:2. Nach einer fünfzehn minütigen Pause ging es weiter!
Im oberen Paarkreuz ging ein Punkt schon mal an die Baunataler, da Mittelham wie bekannt ihr Einzel abgibt. Doch Andrea Todorovic konnte ansatzweise starke Szenen gegen die chinesische Topspielerin Shi Qi zeigen. Nachdem ersten verlorenen Satz konnte die 20-jährige Spitzenspielerin des TuS Bad Driburg den zweiten Satz gewinnen. Doch über die Distanz war die ehemalige 1. Bundesligaspielerin zu stark und somit musste sich die Bad Driburgerin mit 1:3 geschlagen geben. Zwischenstand 4:4 und es kommen im unteren Paarkreuz die letzten beiden Einzel.
Katharina Michajlova konnte gegen die Weißrussin Anna Rossikhina den so wichtigen fünften Punkt gewinnen, denn alles andere wäre eine Sensation. Und die Zuschauer sahen ein unglaublich spannendes Spiel zwischen den beiden, denn es ging hin und her bis in den entscheidenden fünften Satz. Hier konnte Katharina mal wieder ihre Nervenstärke beweisen und gewann das Spiel wie das Erste in der Verlängerung mit 13:11. Unglaublich mit drei Einzelspielerinnen und das Unentschieden war sicher. Aber geht da noch mehr?
Wiederkehrerin Elena Waggermeyer musste zum entscheidenden Spiel gegen die 18-jährige Slowenin Alex Galic an den Tisch. Doch es sah Anfangs nicht gut aus für die Kurstadt. Der erste Satz ging relativ klar mit 7:11 an Baunatal. Doch die 30-jährige Waggermeyer konnte sich den zweiten Satz mit 11:9 ergattern. Trübe Gesichter im Publikum, da auch der dritte Satz an die Mannschaft des GSV Eintracht Baunatal ging. Nervenstärke zeigen und Matchbälle abwehren zeigte die Mannschaft des TuS Bad Driburg bereits dreimal in diesem Spiel aber klappt es noch einmal? Es klappt und wie! Den vierten Satz gewann Waggermeyer mit 12:10 in der Verlängerung und es ging in den Fünften. Hier lag die Bad Driburgerin bereits mit 9:10 und 10:11 zweimal hinten und denn noch konnte sie den Satz mit 13:11 gewinnen und somit auch das ganze Spiel.

Unglaubliche acht Matchbälle wehrten die Bad Driburger in den vier gewonnenen Spielen im Entscheidungssatz ab. Alle vier Spiele im fünften Satz konnten in der Verlängerung gewonnen werden. Ausserdem schenkte Mittelham ihre zwei Einzel mit 0:3 ab.
So ein Spiel gab es noch nie. Dies war ein Spiel für die Geschichtsbücher, so Manager Lingens nach dem Spiel.

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